

1989 stellt Österreich den Beitrittsantrag zur EG. Bei der Volksabstimmung 1994 sagen 66 % „Ja“ zum EU-Beitritt 1995. 2002 wird der Euro gesetzliches Zahlungsmittel

Parallel zur europäischen Integration entwickeln sich Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass. AK und ÖGB treten für Versachlichung ein und entwickeln Vorschläge für einen geordneten Arbeitsmarkt.

Neoliberale Tendenzen lassen den Anteil am Kapitaleinkommen steigen, während das Arbeitseinkommen sinkt. Die Ungleichheit in der Verteilung von Arbeit und Kapital steigt und steigt.

Die Blase platzt. Hunderte von Firmen, die auf dem Papier Millionen wert sind, kennen schwarze Zahlen nur vom Hörensagen. Viele Kleinanleger verlieren in diesem März 2000 ihre Vermögen. Nur Unternehmen mit soliden Konzepten überleben.

Vom PC ins Internet, über Smartphones zum Internet der Dinge und in ein SmartHome: An einer Menschengeneration laufen zig Technikgenerationen vorbei, die angewandt werden wollen. Oder ist die 2-Klassen-Gesellschaft der Nutzer und Verweigerer längst Realität?
Aus der AK

1996 findet eine österreichweite Mitgliederbefragung statt, indirekt ausgelöst durch die Bezüge-Debatte um Kurt Zacharias. Die Beschäftigten in Österreich stimmen für ihre AK

Mit dem AK Gesetz von 1992 wird dieser Rechtsschutz eingeführt. Die Reform ist eine Folge der Diskussionen über die zu hohen Mehrfachbezüge des steirischen AK-Präsidenten Alois Rechberger.

In der Leistungsoffensive von 2000 erhält jedes Mitglied 1000 Schilling für die berufliche Weiterbildung. Freie DienstnehmerInnen bekommen Rechtsschutz

Der Euro wird 2002 gesetzliches Zahlungsmittel in Österreich. Die Arbeiterkammern sind die Preiswächter der Nation, um Teuerungen durch unfaires Umrechnen zu verhindern

Was können Kammern und Gewerkschaften gegen den Extremismus tun? „Durch Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, Parteien kann jeder einzelne für eine bessere Welt arbeiten.“ Colin Crouch, 10. Mai 2012, Wiener Stadtgespräch.
Max, Anna & Julie

Max, Netzwerktechniker, geboren 1965
Max ist Computerfreak. Er war Bummelstudent bis er keine Familienbeihilfe mehr bekommt. Er startet startet als Facharbeiter in den Job. Immer wieder wechselt er die Jobs.

Anna, Röntgenassistentin, geboren 1969
Anna ist ausgebildete Röntgenassistentin. Sie motiviert Max zur Weiterbildung. Mit Tochter Julie scheint das Glück perfekt. Beide nutzen Teilzeitkarenz, dann trennen sie sich.

Anna erkrankt schwer. Der Krankenstand dauert lange. Sie bekommt Rehabilitationsgeld. Später wieder sie wieder in ihren Beruf einsteigen. Aber es ist nicht klar, wie belastbar sie sein wird.

Dana & Adrijan, geboren 1970 und 2002
Neues Glück für Max mit Dana und Adrijan. Dana nutzt Bildungskarenz und Bildungsgutschein. Sie macht Kurse. Adrijan weiß seit der L14-Messe der AK, dass er Optiker werden will.

Julie, geboren 2002
Julie wohnt bei Mama Anna. Wohnen ist einfach zu teuer für die Studentin. Um halbwegs über die Runden zu kommen jobbt sie nebenbei geringfügig. Aber sie wird das Studium abschließen.
Für Sie erreicht
1989
Das Theater Akzent wird eröffnet
1990
Karenz für Väter
1992
Lehrlingsfreifahrt zum Arbeitsort
Das neue Arbeiterkammergesetz bringt den Rechtsschutz
1993
Pflegegeld. Der Transitvertrag, den die AK maßgeblich mitverhandelt hat, tritt in Kraft
1995
Start der "Aktion Fairness" des ÖGB zur Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten
1996
90 % der ArbeitnehmerInnen stimmen bei der Mitgliederbefragung in den Arbeiterkammern für die Beibehaltung der Pflichtmitgliedschaft
1998
Bildungskarenz
2000
Arbeiter bekommen ihren Lohn gleich lange fortbezahlt wie Angestellte ihr Gehalt
2002
AK EuroHotline, Abfertigung neu
2003
AK und ÖGB erreichen durch Aktionen und Streiks Abmilderung der Härten der geplanten Pensionsreform
2007
Mehrarbeitszuschlag für Teilzeitbeschäftigte (25%)
2008
Freie DienstnehmerInnen werden sozialrechtlich gleichgestellt
2010
Bedarfsorientierte Mindestsicherung
2013
Pflegefreistellung für „Patch-Work-Familien“
2016
882.184 Menschen unterschreiben „Lohnsteuer runter“. Durch die Steuerreform gibt’s mehr im Börsel

STUNDEN (ARBEITSZEIT PRO WOCHE)
TAGE (BEZAHLTER URLAUB, SEIT 1986)
SCHILLING (LOHN PRO MONAT, UM 1990)
SCHILLING (PREIS PRO KG KARTOFFELN, 1995)
SCHILLING (PREIS PRO STRASSENBAHN-FAHRSCHEIN, 1995)

HERBERT TUMPEL
"Eine erfolgreiche Konsolidierung kann es nur geben, wenn sie Rücksicht auf Beschäftigung und Wachstum nimmt. (…) Es ist insbesondere Zeit für umfassende Regulierungen der Finanzmärkte, für eine Stärkung der Konsumentenrechte im Finanzsektor und die Beseitigung der Ungleichgewichte im europäischen Wettbewerb. (…) Der Weg zu mehr Verteilungsgerechtigkeit (muss) konsequent weitergegangen werden.“
aus: Arbeitsmarkt, Bildung, Verteilungsgerechtigkeit, Pflege und Gesundheit - die Herausforderungen für 2011, Presseaussendung vom 29. Dezember 2010
Herbert Tumpel, Leiter des Volkswirtschaftlichen Referats des ÖGB 1983-1987, Leitender Sekretär des ÖGB 1987-1997, Präsident der AK Wien und Bundesarbeitskammer 1997-2013
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